Nach ein paar ruhigeren Wochen im Juli und August müssen sich die Speedskater zum Ende der Saison noch einmal richtig ins Zeug legen. 5 Rennen an 4 aufeinander folgenden Wochenenden zeigt der Jahresplan.

Los ging der Endspurt mit der 6-Stunden-Staffel im belgischen Alken. Bei dieser Veranstaltung ging es darum innerhalb von 6 Stunden als Team mit bis zu 5 Skatern möglichst viele Kilometer bzw. Runden zurück zu legen.

Die RSC Speedies waren mit 2 Duos (Zweierteams) am Start. Theresa Ricke und Itzik Cohen Arazi bildeten ein Mixed Team und Hansjörg Maus und Dietmar Heidingsfeld ein Herren Duo. Beide Teams starteten mit einem Doppelrunden Rhythmus. Das heißt, dass immer nach ca. 5 km gewechselt wurde.

Nach knapp 4 Stunden zog ein Gewitter mit heftigem Wolkenbruch auf, sodass der Veranstalter den bereits pitschnassen Skatern das sicherheitsbedingte Ende des Rennens verkündete. Bis zum Abbruch fuhren Hansjörg und Dietmar gleichmäßig in ihrem Rhythmus, während Theresa schon einige Dreifachrunden übernommen hatte.

Als Lohn der Mühen durften Theresa und Itzik die Silbermedaillen für Platz 2 bei den Mixed Duos entgegen nehmen. Noch erfolgreicher waren Hansjörg und Dietmar, sie holten die Goldmedaillen bei den Herren.

Die nächste Station war die Doppelveranstaltung bei den InlineSkateDays in Bennigsen bei Hannover. Am Samstagabend wurde zunächst ein Einzelzeitfahren (EZF) über 11 km durchgeführt. Nach einer Luftmatratzenübernachtung in der Turnhalle folgte dann am Sonntagmorgen der Marathon. Die beiden Veranstaltungen bildeten den Abschluss des Nordcup 2015, wobei der Marathon auch für den Westdeutschen Speedskating Cup (WSC) gewertet wurde.

Erwartungsgemäß war Hansjörg im EZF der schnellste Speedy aus der Euregio. 19:23,31 für 11 km sind gleichbedeutend mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h - und das ohne jeglichen Windschatten.

Auch Theresa war auf der anspruchsvollen Strecke mit 30,9 km/h rasant unterwegs. Nach 21:21,72 war sie als viertschnellste Frau zurück an Start und Ziel.

Dietmar benötigte 22:10,81 für die Runde, dicht gefolgt vom Dürwißer Germanen Friedel Dickmeis (22:12,93).

Sein Vereinskollege Manfred Lennartz musste mit verletzungsbedingtem Trainingsrückstand mit 23:33,49 zufrieden sein. Thomas Eisenburger fuhr sein erstes Einzelzeitfahren in 23:38,53.

Am nächsten Morgen hatten die Sportler viel Glück als zur Frühstückszeit eine schwere Unwetterfront nur wenige Kilometer an der Rennstrecke vorbei zog. Der Start erfolgte dann bei besten äußeren Bedingungen.

Wieder war es Hansjörg, der als 20. der Gesamtwertung die AK 50 gewann. Nach 1:16:37 hatte er die 42,2 km zurück gelegt. Mit nur 3 Resultaten in der Nordcup-Wertung reichte das trotzdem zu Platz 4.

Auch Dietmar fuhr ein sehr gutes Rennen, das er in 1:21:34 als Sieger der Altersklasse AK 55 beendete. Im Nordcup wurde er in der AK 50 gewertet und belegte Platz 7. Friedel folgte gut 7 Minuten später (1:28:59) und diese Leistung brachte ihm Platz 2 in der Nordcup Jahreswertung der AK 60 ein. Thomas (1:33:08) und Manfred (1:39:00) konnten ihr anspruchsvolles Anfangstempo nicht über die Distanz halten und landeten so im Mittelfeld.

Ein tolles Rennen legte Theresa auf den Asphalt, die die erste Streckenhälfte mit den drei schnellsten Damen mithalten konnte. Obwohl sie dann abreißen und das Rennen allein zu Ende fahren musste, konnte sie sich in 1:26:25 als „Best of the rest“ behaupten. Damit war sie nach Hansjörg und Dietmar die dritte Altersklassensiegerin des RSC an diesem Tag und konnte ihre Führung in der Aktivenklasse des Nordcup sogar noch ausbauen. Überraschend hat sie damit auch in der Damen-Gesamtwertung des Nordcup den Sprung auf das Siegertreppchen geschafft und am Ende sogar den Pokal für Platz 2 entgegen nehmen dürfen.

Die schnellsten drei Damen, das waren die Siegerin Simone Kohls (1:21:01,08) vom Gettorfer TV ganz knapp vor Karo Kierzkowski (LC Solbad Ravensberg, 1:21:01,19) und Silke Röhr vom VfR Büttgen, die nach 1:21:04,46 über die Induktionsschleife rollte.

Bei den Herren war einmal mehr der Seriensieger Markus Pape nicht zu schlagen. In 1:10:18,49 hatte er ca. 5m Vorsprung auf Tjard Kopka von den Mainzer Speedfüchsen und Jan Struwe (Halstenbecker TS), die auf die Hundertstel Sekunde zeitgleich ins Ziel kamen (1:10:18,81).

Weiter geht es nun im WSC am ersten Septembersonntag in Langenfeld. Beim dortigen cSc geht die zeitliche Distanz über 90 Minuten plus eine Runde, je nach Tempo legen die Skater dabei 43 bis 55km zurück. Es ist somit der längste Lauf im Rahmen der Rennserie.

Nur eine Woche später folgt der WSC Abschluss in Bielefeld. Dort sind es zwar nur 17,1km, aber mit 3 schnellen Abfahrten und ebenso vielen mühevollen Aufstiegen in und aus dem Tunnel am Westfalendamm ist die Strecke durchaus anspruchsvoll.

Nach 2 Wochen Pause wird die Speedskatersaison dann mit dem Jahreshöhepunkt beim Marathon in Berlin abgerundet.

29./30.08.2015 InlineSkateDays Bennigsen
       
Einzelzeitfahren (11km)  -  Nordcup
9.  (1. AK50) Hansjörg Maus 00:19:23 RSC Aachen
4.  (1. Aktive) Theresa Ricke 00:21:21 RSC Aachen
36.  (3. AK55) Dietmar Heidingsfeld 00:22:10 RSC Aachen
37.  (2. AK60) Friedel Dickmeis 00:22:12 Germania Dürwiß
58.  (12. AK45) Manfred Lennartz 00:23:33 Germania Dürwiß
59.  (13. AK50) Thomas Eisenburger 00:23:38 RSC Aachen
       
Deister Marathon (42,2km)  -  WSC und Nordcup
20.  (1. AK50) Hansjörg Maus 01:16:37 RSC Aachen
44.  (1. AK55) Dietmar Heidingsfeld 01:21:34 RSC Aachen
4.    (1. Aktive) Theresa Ricke 01:26:25 RSC Aachen
69.  (6. AK60) Friedel Dickmeis 01:28:59 Germania Dürwiß
77.  (16. AK50) Thomas Eisenburger 01:33:08 RSC Aachen
87.  (14. AK45) Manfred Lennartz 01:39:00 Germania Dürwiß